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Eine Expertin verrät, warum Waldbaden viel mehr als Spazierengehen ist.

Waldbaden? So ein Quatsch, was soll das sein? Ich gehe regelmäßig spazieren …

So, oder so ähnlich fallen viele Reaktionen von Menschen aus. Und tatsächlich können sich die meisten nicht wirklich vorstellen, was wir beim Waldbaden machen. Wenn ich dann noch erzähle, dass ich mich mit Waldbaden – Shinrin Yoku im Kellerwald, selbständig gemacht habe, ernte ich auch Unverständnis.

Klar, der Schritt in die Selbständigkeit braucht viel Mut und den entsprechenden Hintergrund. Bis jetzt bereue ich es nicht – trotz und vielleicht auch wegen Corona. Viele meiner Termine konnten nicht stattfinden, aber diese herausfordernde Zeit hat auch Chancen. Die Menschen zieht es in die Natur. Dieser Trend ist deutlich erkennbar.

Zusätzlich steigen die Zahlen der Menschen, die sich an ihrer Belastungsgrenze befinden oder sogar erkranken. Und genau da ist Waldbaden eine ganz wunderbare Methode um diesem ständigen -höher-schneller-weiter-mehr – entgegenzuwirken.

Waldbaden heißt in Japan „Shinrin Yoku“. Wörtlich übersetzt: „Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes“ oder „Baden in der Waldluft“ und daraus haben wir im deutschsprachigen Raum dann „Waldbaden“ gemacht.  Seit den 1980er Jahren wird diese Methode in Japan als gesundheitsfördernde Maßnahme empfohlen. Auch in den USA und Europa wird seitdem nicht nur an diesem Thema geforscht, sondern auch die Forest Therapie/Waldmedizin gelehrt und angewendet. Einige Kliniken und med. Zentren in Deutschland setzten das Waldbaden bereits als Therapie und Methode der Stressprävention, für ihre Patienten ein.

Was macht Waldbaden so anders als einen Spaziergang oder eine Wanderung?

Typischerweise läuft man bei einem Spaziergang oder beim Wandern in seinem gewohnten Tempo einen bestimmten Weg, eine Runde, vom Start zu Ziel und vielleicht auch wieder zurück. Oft unterhält man sich angeregt und hat sein Ziel vor Augen. Macht man eine kurze Rast, dann geht’s bald weiter, das Ziel soll (pünktlich) erreicht werden.

Ich gehe gern spazieren und auch gerne Wandern, noch lieber gehe ich Waldbaden.

Waldbaden ist allerdings anders.

Waldbaden ist allerdings anders. Wir wollen den Aspekt der Achtsamkeit hinzunehmen und sind meist in Stille, langsam schlendernd und absichtslos unterwegs. So gehen wir auch in 3 Stunden nur ca. 3-4 km. Waldbader nehmen sich Zeit, um im Hier und Jetzt die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Kleine Rituale und Meditationen stimmen auf das Walderleben ein. An besonderen Stellen im Wald werden Waldbaden-Übungen angeleitet. Das können z.B. Übungen zur Entspannung, Meditationen, Wahrnehmungs- und Achtsamkeits-Übungen sein, genauso wie Bewegungs- und Atem- Übungen, auch aus dem Qigong oder Yoga. Beliebt sind auch Naturkunstwerke oder Landart. Ein geführtes Waldbaden ist jedes Mal unterschiedlich. Je nach Jahreszeit, Gruppe oder Ort und den Dingen die spontan passieren. Eine Rast oder ein Picknick gehören auch dazu. Jeder Kursleiter bringt seine eigenen Ideen ein. Der Austausch des Erlebten in der kleinen Gruppe ist für die meisten Teilnehmer sehr bereichernd.

Die Magie des Waldes intensiv erleben, zur Ruhe kommen, entspannen und Kraft tanken, in Balance kommen, die Seele baumeln lassen – das ist Waldbaden.

 

Waldbaden ist für jeden geeignet und es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Es ist auch für Kindergeburtstage oder Gruppen/Firmen-Veranstaltungen sind sehr beliebt

Warum ich Kursleiterin für Waldbaden – Achtsamkeit im Wald - geworden bin?

Ich liebe den Kellerwald. Im Wald fühle ich mich wohl und zu Hause. Mir ist das Wohlergehen der Menschen und des Waldes wichtig. Beim Waldbaden zeige ich den Menschen wie sie diesen fantastischen Lebensraum für ihre Gesunderhaltung nutzen können. Denn um das was der Mensch liebt, kümmert er sich auch.

Auch ich möchte dem Wald etwas zurückgeben und nehme deshalb zum 2. Mal am Benefiz-Waldbaden zur Sommersonnenwende am 21.06.21 teil.

hier der Link zum Artikel: [ https://www.wildwechsel.de/ein......-als-spazierengehen-ist/ ]

 

Rubrik:Presse Veröffentlich am:26.11.2020

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